Bares für Rares

Als „Bares für Rares“-Händler den Schätzpreis hört, lacht er auf: „Jetzt ist es auch schon egal“

Horst Lichter wurde in der Mittwochsausgabe (9. April) der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ Opfer eines fiesen Streichs. Dahinter steckte sein Experte Sven Deutschmanek. Als Aufhänger dafür dienten orangefarbene Plastikstühle, die in den 1970er-Jahren laut Expertise als „Phänomen“ galten. Für Lichter waren sie jedenfalls zu klein …

"Bares für Rares" - Horst Lichter (Zweiter von links) wurde in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" Opfer eines fiesen Streichs. Dahinter steckte sein Experte Sven Deutschmanek (links).

„Sind die Kinder aus dem Haus?“, lachte der Moderator beim Anblick der Mini-Stühle. Doch hinter den Objekten steckte eine andere Geschichte: Verkäuferin Caro aus Kusel hatte die Stühle als Spende für ihren sozialen Verein erhalten und wollte sie nun gemeinsam mit Ehemann Chris für den Verein verkaufen: „Denn ich glaube, das sind Designerstücke.“

„Ich kenne die in groß“, grübelte Lichter, und Sven Deutschmanek stimmte ihm zu: „Genau, die Casala-Chairs.“ Die Möbel stammen von Carl Sasse aus Lauenau und hatten den Experten sein „ganzes Leben begleitet“, wie der offenbarte. Denn er ist in der Nähe der Firma aufgewachsen. Damals habe jeder diese Stühle haben wollen: „Das war ein Phänomen.“

„Bares für Rares“-Experte: Mit Design-Klassiker wurde „richtig viel Geld verdient“
„Die hat man in den Haushalten gesehen und gleich gedacht: ‘Boah, das ist Design’, denn die erinnern an Verner Panton“, erklärte Deutschmanek weiter. Mit dem bekannten Designer aus Dänemark haben die Plastikstühle aber nichts zu tun. Entworfen hatte sie Alexander Begge Anfang der 1970er-Jahre.

Die Firma Carl Sasse produzierte damals Sitzmöbel für den öffentlichen Raum wie etwa Schulen und „hat damit richtig viel Geld verdient“, führte Deutschmanek weiter aus. Denn die Stühle wurden im praktischen Spritzgussverfahren in sehr hohen Stückzahlen industriell gefertigt. Die Stühle aus der Sendung waren laut Prägung von 1977.

Hierbei handelte es sich um Casalas für Kinder, die den Namen Casalinos erhielten. „Die stapelbaren Stühle kann man noch ganz gut verkaufen, weil sie eben platzsparend auch mal in die Ecke gestellt werden können“, betonte der Experte. Auch der Erhaltungszustand war noch sehr gut. Gewünscht wurden 150 Euro. Deutschmanek schätzte 180 Euro.

„Bares für Rares“-Händler scherzt: „Wird hier die Reise nach Jerusalem gespielt?“
Nach der Übergabe der Händlerkarte konnte sich Deutschmanek den kleinen Gag nicht verkneifen. „Setz dich mal“, animierte er Lichter, die Stühle auszuprobieren. Doch damit nicht genug. Nun setzte er dem Moderator noch einen farblich passenden Helm auf: „Ah, meine Ohren“, rief Lichter, als er den Helm mit Mühe über den Kopf – und Schnauzer – stülpte.

 

Related Articles

Back to top button
error: Content is protected !!

Adblock Detected

DISABLE ADBLOCK TO VIEW THIS CONTENT!